Kubutambahan, Bali

Der Tempel Pura Meduwe Karang in Kubutambahan

Das Dorf Kubutambahan liegt ganz im Norden Balis und ist vor allem wegen des Tempels Pura Meduwe Karang bekannt. Geweiht ist das Heiligtum dem Erdgott, dem auch die Fruchtbarkeit zugeschrieben wird. Als bedeutender Erdtempel steht Pura Meduwe Karang in enger Beziehung mit dem Muttertempel Pura Besakih 50. Die Balinesen glauben sogar, dass die beiden Tempel durch einen unterirdischen Gang miteinander verbunden sind.

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Die Bauweise des Meduwe Karang ist besonders, denn im Gegensatz zu den meisten anderen balinesischen Tempel liegen die verschiedenen Höfe nicht hintereinander, sondern sind ineinander verschachtelt. Ein Hof umfasst in dieser Stätte also immer den nächstkleineren. Sehenswert in Meduwe Karang sind vor allem die Steinmetzarbeiten, die nicht nur hübsch anzusehen sind, sondern auch interessante Geschichten vom Leben auf Bali erzählen.

Bildnis des berühmtesten Fahrradfahrers der Insel

Nicht verpassen sollte man das kuriose Bildnis des wohl berühmtesten Fahrradfahrers der Insel. Das ursprüngliche Relief entstand im Jahr 1904 und wurde wohl durch den holländischen Ethnologen Wijnand Otto Jan Nieuwenkamp inspiriert, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Insel mit dem Fahrrad erkundete. Bis dahin kannte man auf Bali noch keine derartigen Transportmittel und die Faszination war so groß, dass man den Radler mitsamt Gefährt kurzerhand an der Tempelmauer verewigte. Nachdem das Relief durch ein Erdbeben im Jahr 1917 zerstört wurde, gab man ihm bei der folgenden Restaurierung ein neues Gesicht. Heute sind sowohl die Gesichtszüge als auch die Kleidung balinesisch, und aus den Rädern wurden Blüten.

Tempel Pura Beji von Sangsit

Ein kleines Stück westlich von Kubutambahan 63 findet man das Dorf Sangsit mit seinem bedeutenden Tempel Pura Beji. Geweiht ist der Subak (Wassertempel) aus dem 15. Jahrhundert der Fruchtbarkeitsgöttin Sri Dewi. Wie es für die Tempel im Norden Balis typisch ist, sind auch die Mauern des Pura Beji mit üppigen Steinmetzarbeiten versehen. Blüten und seltsame Wesen schmücken den Tempel, Hexen und Dämonen bewachen den Eingang. Das Tempelinnere, das den Schrein der Göttin Sri Dewi beherbergt, darf jedoch nicht betreten werden.

In der näheren Umgebung befinden sich auch noch weitere Tempel, wie beispielsweise Pura Dalem, der Unterwelttempel von Sangsit, der sich einige hundert Meter in Richtung Strand befindet.