Pura Luhur Batukau, Bali

Ohne den großen Touristenansturm kann man die Heiligenstätte Pura Luhur Batukau am Südhang des Gunung Batukau 57 besuchen. Das Heiligtum gehört zu den Sad Kahyangan, den bedeutendsten Tempeln Balis und ist absolut sehenswert. Inmitten eines dichten Urwalds liegt Pura Luhur Batukau, der durch den Blick auf den erloschenen Vulkan noch märchenhafter wirkt.

Bunte Opfergaben

Verschiedene Funde lassen vermuten, dass es bereits eine Kultstätte gab, bevor Empu Kuturan den Tempel im 11. Jahrhundert errichtete. Pura Luhur Batukau ist einer der vier Himmelsrichtungstempel und symbolisiert den Westen. Geweiht ist die Stätte dem Gott des Berges Batukau, und auch dem Berg selbst ist ein eigener Schrein gewidmet, ebenso wie den drei Seen Bratan, Tamblingan und Bulueng. Ungewöhnlich ist auch, dass Pura Luhur Batukau nicht wie üblich auf den Gunung Agung 49, sondern auf den Gunung Batukau 57 ausgerichtet ist. Ein siebenstöckiger Meru (ein Turm mit pagodenartig unterteilten Dächern) im Tempelinneren ehrt den Gott des Westens, des Wachstums und der Fruchtbarkeit, Maha Dewa.

Pura Luhur Batukau ist außerdem der Ahnentempel der Könige von Tabanan. Eine alte Überlieferung berichtet, dass das mächtige Fürstentum Tabanan im Jahr 1604 von den Truppen des Königs von Bulueng (Nordbali) angegriffen wurde. Die Götter waren darüber so erbost, dass sie die Invasoren mit unzähligen Wespen vertrieben. Die Tatsache, dass sich der König von Bulueng im Nachhinein entschuldigte, erklärt, warum sich auch Schreine für das Königshaus von Bulueng in dem Heiligtum Pura Luhur Batukau befinden. Hübsch ist auch das Wasserheiligtum in der Tempelanlage: ein kleiner Teich mit Inselchen und heiligem, heißem Wasser.

Einzigartige Lage des Pura Ulun Danu Bratan am Ufer des Sees Danau Bratan

Die schöne Tempelanlage zählt zu den bekanntesten Heiligtümern Balis

Nicht zuletzt durch die einzigartige Lage gehört Pura Ulun Danu Bratan zu den bekanntesten Heiligtümern Balis. Am südwestlichen Ufer des Danau Bratan, umgeben von einer grünbewachsenen Berglandschaft, wurde die Tempelanlage im 17. Jahrhundert errichtet. Auf einer der beiden kleinen Inseln im See findet man einen dreistufigen Meru, der Shiva in seiner Gestalt als Schöpfer, sowie seiner Gattin Parvati, in Gestalt der Göttin Dewi Danu, gewidmet ist. Dewi Danu wird als Göttin der Gewässer, der Flüsse und Seen verehrt.

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Die näher am Ufer liegende Insel ist der Ort eines elfstufigen Meru, der für Vishnu in seiner Manifestation als Puncak Mangu, Gott des fruchtbar machenden Wassers, errichtet wurde. Auch seine Frau Dewi Sri, die Göttin der Schönheit, des Wohlstands und der Landwirtschaft, wird hier verehrt. Am Ufer des Danau Bratan findet man eine größere Anlage, zu der auch ein siebenstufiger Meru für Brahma und ein Lotosthron für die Hindu-Trinität Brahma-Vishnu-Shiva gehört. Ein eigener Komplex des Pura Ulun Danu Bratan gehört dem Raja (Fürst, König) von Mengwi.

Tempelfest am Pura Ulun Danu Bratan

Außergewöhnlich im Tempel ist die buddhistische Stupa, ein buddhistisches Denkmal mit fünf Statuen. Buddha wird von den Hindus als Inkarnation Vishnus verehrt, was zeigt, dass sich die Religionen auf Bali nicht immer so scharf voneinander abgrenzen lassen.

Auch wenn mitunter wahre Touristenströme die Tempelanlage bevölkern oder mit Ruder- oder Tretbooten den Bratansee unsicher machen, ist Pura Ulun Danu Bratan ein ganz besonderer Ort. Wer unabhängig von Reisegruppen unterwegs ist und die Zeit hat ein wenig zu verweilen, wird die ruhige und beschauliche Atmosphäre bestimmt erleben.