Nusa Penida / Nusa Lembongan

Südöstlich der Hauptinsel Bali findet man Nusa Penida mit den beiden kleinen vorgelagerten Inselchen Nusa Lembongan und Nusa Ceningan. Im Gegensatz zur Nordküste Balis sind starke Strömungen und Wellen charakteristisch für dieses Tauchgebiet, weshalb es eher für erfahrene Taucher zu empfehlen ist.

Das Besondere an den Inseln ist, dass sie inmitten der Lombokstraße liegen, die Teil des "Indonesian Throughflow" ist. Riesige Wassermassen werden hier vom Pazifik in den Indischen Ozean geleitet. Je nach Strömung sinkt die Temperatur des Wassers auf bis zu 15 Grad Celsius. Interessant ist das Gebiet vor allem deshalb, weil man hier oftmals Hochsee-Großfischen, wie Haien, Makrelen und Mantas begegnet.

Mit etwas Glück trifft man sogar auf einige Mondfische, die Mola-Mola. Dieser größte Knochenfisch der Welt, der bis zu drei Metern lang werden kann, gehört zur Familie der Kugelfische und lebt normalerweise in weitaus tieferen Gewässern von bis zu 1.000 Metern. In den Monaten August und September ergeben sich die besten Chancen, diese seltenen und noch wenig erforschten Tiere vorzufinden.

Nusa Penida

Aufgrund der teilweise extrem starken Strömung ist bei den Tauchrevieren der Nusa Penida absolute Vorsicht geboten. Man sollte sich hier unbedingt mit erfahrenen und ortskundigen Tauchführern zusammentun, die mit den Bedingungen und Gefahren des Gebietes vertraut sind. Die Plätze befinden sich fast ausschließlich an der Nordküste der Insel Nusa Penida.

Beim Tauchen zwischen Steilwänden und steilen Abhängen trifft man immer wieder auf Großfische, sogar ein Walhai wurde hier bereits gesichtet. Interessant ist auch der "Manta Point" Batu Lumpung: Ab etwa vier Metern gibt es hier Manta-Putzerstationen, an denen man die faszinierenden Tiere, von einer geschützten Bucht aus, aus nächster Nähe beobachten kann.

Nusa Lembongan

Auch auf der kleineren Insel Lembongan findet man die Tauchplätze, an denen fast ausschließlich Strömungstauchen möglich ist, im Norden. Das Bild der "Blue Corner" im Nordwesten beispielsweise wird bestimmt durch einen breiten Canyon und zahlreiche Übergänge, die bis zu einer Tiefe von etwa 40 Metern reichen. Die Gezeiten bestimmen über die Qualität des Spots. Bei idealen Bedingungen kann man hier auf Mondfische und Rochen treffen, ebenso wie in der "Chrystal Bay". Ein Highlight an dieser Bucht ist auch eine Fledermaushöhle, deren Eingang sich in etwa zehn Metern Tiefe befindet.

Wer Interesse hat, das Gebiet der kleinen Inseln kennenzulernen, kann sich entweder mit einer Tauchbasis auf Bali in Verbindung setzen oder direkt die kleine Basis "World Diving" auf der Insel Nusa Lembongan kontaktieren (+62 (0)81 23900686), der auch ein kleines Guesthouse angeschlossen ist.