Pura Luhur Ulu Watu, Bali

Seetempel Pura Luhur Ulu Watu auf der Halbinsel Bukit Badung

Auf der eher kargen und dünn besiedelten Halbinsel Bukit Badung befindet sich der Pura Luhur Ulu Watu, der sowohl zu den Seetempeln Balis, als auch zu den bedeutendsten Heiligtümern der Insel zählt.

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Entstehung von Pura Luhur Ulu Watu

Die Anlage gehört zusammen mit Purah Besakih, Pura Lempuyang Luhur, Pura Gua Lawar, Pura Betukaru und Pura Pusering Jagat 26 zu den sechs Sad Kahyangan, den "Tempeln der Welt". Auf einem etwa 100 Meter hohen Felsvorsprung blickt das um die 1000 Jahre alte Bauwerk in Richtung Meer.

Es wird angenommen, dass die Konstruktion des Ulu Watu Tempels auf das 11. Jahrhundert und den Shiva Priester Empu Kuturan zurückgeht. Einige Jahrhunderte später wählte einer der bekanntesten Priester Indonesiens, Danghyang Narartha, die heilige Stätte als Ort der Versenkung. In Ulu Watu erlangte er die höchste Vollendung, Moksa. Der ewige Kreislauf der Wiedergeburt wurde unterbrochen und Narartha ging ins Nirwana ein. Seit jener Zeit trägt der Tempel den Beinamen Luhur, der die absolute Vollkommenheit beschreibt.

Der Shiva-Tempel Pura Luhur Ulu Watu

Geweiht wurde der Pura Ulu Watu dem Gott Shiva Mahakala, dem großen Auflöser der Welt, der beispielsweise für die schweren Stürme verantwortlich sein soll. Der Sage nach ist der Felsen, auf dem der Tempel errichtet wurde, das versteinerte Schiff der Göttin Dewi Danu, die einst über das Meer nach Bali kam. Sie wird als Göttin der Gewässer, vor allem an den heiligen Stätten der Bergseen, verehrt.

Garuda Wisnu Figur auf der Halbinsel

Tempel aus Korallenstei.

Etwa 100 Meter hoher Felsvorsprun.

Affen bewohnen die Anlage

Baumaterial von Pura Luhur Ulu Watu

Durch das spezielle Baumaterial, Korallenstein, ist der Ulu Watu besonders widerstandsfähig gegen die Zeichen der Zeit. Einige Gebäudeteile wurden zwar im Laufe der Jahrhunderte erneuert, ein Großteil jedoch stammt noch immer aus dem 11. Jahrhundert. Viele Reliefs und Statuen von Göttern und Dämonen sind die Wächter der Tempelanlage. So wird der Eingang zum Tempelinneren beispielsweise von dem Elefantengott Ganesha bewacht. Das Heiligste steht, im Gegensatz zu den Vorhöfen, nur gläubigen Hindus offen.

Pura Luhur Ulu Watu – Vorsicht vor den Affen

Vorsicht ist bei den Affen geboten, die den Ulu Watu Tempel als Sitz auserkoren haben. Die schlimmsten Geschichten hat man schon über sie gehört. Tatsache ist aber, dass sie mit Vorliebe Schmuckstücke und Brillen klauen. Es empfiehlt sich Ketten und Armbänder gleich zu Hause zu lassen und Brillen in der Tasche zu verstauen.

Kecak Tanzvorführung in Ulu Watu

Der Ausblick von Pura Luhur Ulu Watu

Sowohl der Blick vom Tempel aus, als auch auf die heilige Stätte selber, ist spektakulär. Besonders atemberaubend ist die Silhouette des Heiligtums bei Sonnenuntergang. Übernachtungsmöglichkeiten sucht man in der Nähe von Ulu Watu vergeblich. Dafür gibt es zahlreiche Warungs, das sind kleine Stände an denen meist einfache einheimische Gerichte verkauft werden.

Der Aufstieg zum Pura Ulu Watu ist zwar nicht allzu mühsam, es empfiehlt sich dennoch feste Schuhe mitzunehmen. Besonders wichtig ist, wie bei allen Tempelbesuchen, eine angemessene Kleidung: Kurze Röcke oder Hosen sind im Tempel absolut tabu. Am besten ist es, wenn man immer einen Sarong (ein weit verbreiteter und üblicher Rock, der von Männern und Frauen getragen wird) dabei hat, den man bei Bedarf jederzeit umbinden kann. Auch bei Tempeln, für deren Besuch kein Eintritt verlangt wird, ist es außerdem üblich, eine kleine Spende zu leisten.