Pura Taman Ayung, Bali

Das Heiligtum Pura Taman Ayung gilt als zweitgrößter Tempelkomplex Balis

Erbaut wurde das Heiligtum Pura Taman Ayung im Jahr 1634 für den Herrscher des damaligen Königreiches Mengwi, I Gusti Agung Anom. Im späten 19. Jahrhundert verlor Mengwi seine Selbstständigkeit, und das Gebiet ging an die Fürstentümer Tabanan und Badung. Nicht zuletzt durch den Bau von Pura Taman Ayung, dem zweitgrößten Tempelkomplex Balis, ging der große Herrscher I Gusti Agung Anom in die Geschichte ein.

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Pura Taman Ayung heißt übersetzt "Tempel des schönen Gartens", und den hat die Heiligenstätte des Dorfes Mengwi, 18 Kilometer westlich von Denpasar  1 , auch wahrlich zu bieten. Die gesamte Anlage wird gesäumt von einem breiten, mit Lotusblumen bewachsenen Wassergraben, der wiederum von einem schönen Park umgeben ist.

Lotusblumen am Tempel

Blick auf die Merus

"Tempel des schönen Gartens"

Eine Figur im Detail

Aus insgesamt vier Ebenen setzt sich das Heiligtum zusammen. Über die Brücke, die den Graben überspannt, gelangt man zur ersten Ebene, auf der die Feierlichkeiten an Festtagen stattfinden. Durch das gespaltene Tor, Candi Bentar, gelangt man zur zweiten Ebene mit einem Brunnen und kleinen Schreinen. Hinter dem prächtig verzierten Eingang befindet sich zudem ein Turm mit einer Signaltrommmel (Kul Kul), den man besteigen kann, um die wunderbare Aussicht auf den herrlichen Garten zu genießen. Weiter geht es zur dritten Ebene mit dem großen, reich verzierten Pavillon, Bale Pengubengan.

Die Anlage setzt sich aus vier Ebenen zusammen

An hohen Feiertagen können Gläubige auch die heiligste vierte Ebene betreten. Zahlreiche Schreine sind hier sowohl den wichtigsten Gottheiten, als auch den Mitgliedern der königlichen Familie geweiht. Zehn Merus, Türme mit pagodenartig unterteilten Dächern, findet man in der Anlage. Die Anzahl der Dächer muss immer ungerade sein und variiert mit der Bedeutung der Gottheit, welcher der Meru gewidmet ist. Höchstens elf Dächer kann ein Meru haben, diese Zahl ist ausschließlich Shiva vorbehalten.

Das kleine Museum Manusa Yaduya, das gleich gegenüber der Tempelanlage Pura Taman Ayung 34 liegt, ist ein Muss für jeden, der sich etwas genauer über die balinesische Kultur informieren möchte. Anhand von Fotos und einigen Exponaten erhält der Besucher Einblicke in die verschiedenen Übergangsriten, Manusa Yaduya Zeremonien, auf Bali. Erklärt werden unter anderem Geburts- oder Pubertätszeremonien und auch die Tradition der Zahnfeilung.

Etwa zehn Kilometer von Mengwi entfernt liegt das Dorf Marga in dem ein beeindruckendes Denkmal (Margarana) daran erinnert, wie die Japaner im Jahr 1946 die Truppe von I Gusti Ngurah Rai überrannt hatten. Bis zuletzt leisteten die Soldaten der noch inoffiziellen, jungen Republik Indonesien erbitterten Widerstand - gegen die Übermacht der japanischen Armee waren sie allerdings machtlos.

Zahlreiche dunkle Lavasteine erinnern auf dem Soldatenfriedhof an den einstigen Kampf und seine Helden. Die Balinesen werten das Handeln der heimischen Truppen als Puputan, als rituellen Selbstmord. Ein kleines, angeschlossenes Museum gibt Einblicke über die historischen Zusammenhänge und Gründe für die Schlacht.

Die Bali Makaken sind die Attraktion beim Tempel Pura Bukit Sari

In Sangeh, östlich von Marga 35, liegt ein Wäldchen mit der Tempelanlage Pura Bukit Sari. Die Hauptattraktion der Gegend ist allerdings nicht das hübsche Heiligtum, sondern die zahlreichen Bali Makaken. Die kleinen grauen Affen gelten als Nachfahren des Affenkönigs Hanoman und sind auf Bali heilig.

In Sangeh ist noch mehr Vorsicht im Umgang mit den Tieren geboten als in dem Affenwald bei Ubud 17. Kameras, Brillen und Schmuck sind sicher zu verstauen oder am besten überhaupt nicht mitzunehmen. Einige der Affen hier gelten als sehr aggressiv, aggressiver jedenfalls als die in Ubud 17.